Über Beziehungen und Identität

Die Bilder der Kapitel „Gefährten“ und „Begegnungen“ reflektieren imaginäre Begegnungen zwischen realen oder imaginären, durch Symbolfiguren dargestellte Gesprächspartner.

Unser ganzes Leben sind wir damit beschäftigt, in einem unaufhörlichen Dialog mit imaginären oder realen Gesprächspartnern Identität zu schaffen. Unsere eigene Identität ist kein Zustand, sondern ein ständiger Prozess des bewussten und unbewussten Prüfens und Entscheidens.

Wir orientieren uns an inneren, privaten und äußeren, gesellschaftlichen Maßstäben, die wir im Dialog mit uns selbst und mit anderen reflektieren. Zwischen beiden, dem inneren und dem äußeren Dialog, findet ein beständiger Austausch, eine Art gedanklicher Abgleich statt. Unser eigenes Bild von uns selbst steht dem Bild, das die anderen von uns haben, gegenüber. Durch Kommunikation bestätigen oder erneuern wir unsere Identität. Unser ICH ist die Summe all unserer realen und imaginären Beziehungen.

Auf diese Art erschaffen und erhalten wir das Bild unseres Selbst. Wir konstruieren so einerseits eine bewusst reflektierte Kontinuität unseres Handelns, und andererseits schöpfen wir Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen aus diesem Prozess.

Kommunikation schafft Identität.
In-Beziehung-Sein ist In-Sich-Sein.

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